Uncategorized

10 vorbeugende Tipps gegen Winterdepressionen

Herzlich Willkommen im Winter. Im Januar dürfen wir uns vielerorts mit Schnee und dem tristen Grau in Grau vergnügen. Es wird erst spät hell und schon wieder sehr früh dunkel, teilweise sogar vor Feierabend. Wunderbar dieses Grau in Grau. Die Depression bedankt sich herzlos wie üblich mit einer intensiven Verstimmung. Grau hat eine breite Farbpalette unterschiedlich heller und dunkler Farbnuancen und doch sieht alles gleich aus. Um dem ein wenig entgegenzuwirken, haben sich einfallsreiche Journalisten und sogenannte Buchautoren eine Menge Hilfestellungen überlegt. Gerne lasse ich euch an Auszügen dieser Küchenpsychologie teilhaben.

 

Die Winterdepression

Auch bekannt als Lichtmangeldepression tritt sie als saisonale oder auch saisonabhängige Depression besonders in den grauen Monaten auf. Im Gepäck hat sie schlechte Laune, verminderten Tatendrang, Stimmungsschwankungen, verstärkte Müdigkeit und einen gesteigerten Appetit. Zumindest behauptet dies das Internet.

Es ist klar, dass keine Winterdepression der anderen gleicht und man daher auch nicht alle Symptome über einen Kamm scheren kann.  Ich möchte an dieser Stelle auch nicht weiter auf die Einzelheiten einer Depression oder gar Verstimmungen eingehen, sondern gleich zu den Hilfestellungen kommen. Ich behaupte mal, dass die Grau-Palette bei nahezu allen Menschen auf das Gemüt schlägt, trommelt und hämmert. Durch die kürzeren Tage und weniger Tageslicht steigt die Produktion des Hormons Melatonin, welcher für den Schlafrhythmus zuständig ist. Wir werden also müde und bleiben es auch. Wenn zu diesem übermäßigen Melatonin noch ein Mangel an Serotonin kommt (das ist ein Botenstoff des Gehirns), dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, eine Winterdepression zu bekommen. Mit einfachen Gegenmaßnahmen kann man aber so eine saisonale Depression vorbeugen. Ich habe sie für euch mal zusammengefasst.

armchair-1031257_1920

Wärmelampen und Tageslicht

Wem im Winter das Vitamin B fehlt, kann jederzeit auf die Sonnenbank gehen und im wahrsten Sinn des Wortes „Sonne tanken“. Wer sich den gesundheitlichen Risiken bewusst ist und keinen Wert auf Bräune im Winter legt, ist mit einer Tageslichtlampe wahrscheinlich besser bedient. Diese Lampen gibt es bereits ab 50 Euro und sie haben einen spürbaren Effekt auf unser Bewusstsein. Sie eignet sich nicht nur vorbeugend gegen Verstimmungen, sondern auch gegen Frühjahrsmüdigkeit. Darüber hinaus fördert sie auch die Konzentration und kann daher auch gut im Büro genutzt werden. Als Alternative zu erleuchtenden Tageslampen eignen sich Wärmelampen nicht nur, um Erkältungen loszuwerden, sondern auch, um ein sonnenähnliches Wärmegefühl zu empfinden. Jeden Tag wenige Minuten davor zu verbringen, hilft sowohl präventiv, sowie auch, wenn die Verstimmung gerade richtig in Gang kommt.

Wohnzimmermusik - let's spend the night together

Gestalte dein Zuhause

Nahezu in jeder Wohlfühl-Zeitung kann man aktuell Artikel zum Thema „Zuhause“ finden. Es scheint, als würde dieser Ort eine zentrale Rolle für das Wohlbefinden spielen. Das Zuhause für sich selbst zu definieren und sogar einzurichten, ist nicht nur räumlich gedacht. Viele Gewohnheiten können das eigene und individuelle Zuhause darstellen. Dieses „Heim“ für sich selbst möglichst angenehm zu gestalten, kann helfen, Verstimmungen vorzeitig vorzubeugen. Bestimmte Gewohnheiten verwöhnen einen selbst ja auch. Ein warmes Bad, kuschelige Chillout-Musik, das passende Licht, warme Farben, leckeres Essen oder auch Duftkerzen mit anregenden Gerüchen. All diese Einzelheiten bilden den Rahmen für einen geschützten Raum, in dem man gut abschalten kann. Herauszufinden, was einen selbst glücklich macht, steht dabei natürlich an oberster Stelle.

 

Für die Schnellen unter euch – 10 schnelle Tipps gegen Winterdepressionen

Für alle, die es schnell und kompakt brauchen, habe ich hier zehn super schnell umsetzbare Tipps aufgeschrieben. Probiert es mal – und sollte ich was vergessen haben, hinterlasst es mir beim Senf unten.

  1. Raus mit dir! Ja, es ist nicht schön draußen. Alles kalt und grau – aber wenn du dich jetzt drin versteckst, wird deine Stimmung auch nicht besser. Also am besten mal in der Mittagspause eine Runde um den Block gehen und kurz abschalten.
  2. Beweg dich! Ob du dich jetzt beim Fitnessstudio anmeldest oder einfach mal zur Arbeit läufst. Bewegung tut uns gut und lässt unsere Laune steigen. Nimm doch mal die Treppen anstelle des Lifts.
  3. Zeig deine Zähne! Mit ein wenig Lächeln lässt sich so manch Trübheit in den Wind blasen. Laut Forschungsergebnissen hebt schon das Hochziehen der Mundwinkel die Laune. Wenn alleine Lachen nicht klappt, dann guck zusammen mit deinen Freunden einen lustigen Film, Kabarett oder auch Comedy-Sendungen.
  4. Bekenn dich zu Farbe: Wie bereits weiter oben angedeutet, hat Farbe deutliche Auswirkungen auf die Stimmungen. Gönn‘ dir mal einen Blumenstrauß für daheim oder auch für dein Büro. Bunte Kissenbezüge, Gardinen oder auch Bettwäsche tun ebenfalls ihren Dienst.
  5. Bitte mitsingen! Leg doch mal deine Lieblingsplatte auf und gröl‘ so richtig mit. Wer Angst vor den Nachbarn hat, soll halt in den Keller zu gehen oder mit dem Auto eine Runde drehen. Singen trägt erwiesenermaßen wirklich zur Besserung der Stimmung bei.
  6. Riech doch mal was Schönes! Ohne Witz: Es stinkt in Erfurt. Und ich behaupte ganz frei, dass es in jeder Großstadt einfach stinkt. Hier kann eine Aromalampe Abhilfe schaffen, zumindest in der eigenen Wohnung. Wer draußen mal etwas Schönes riechen möchte, dem empfehle ich wirklich, einfach mal aus der Stadt abzuhauen und einen schönen Wald aufzusuchen. Und jetzt mal eine dicke Nase nehmen. Geil, was? Für daheim verbessert Orange übrigens die Laune, Geranium macht dich munter, Lavendel macht vor allem mich müde, Vanille hindert deinen Heißhunger und Zitrone erfrischt dich. Just saying.
  7. Schoki? Das meine ich ernst: Schokolade macht wirklich glücklich. Schuld sind die Inhaltsstoffe. Aber Obacht: Wenn dein Zuckerspiegel wieder sinkt, dann wird logischerweise auch deine High-Stimmung wieder einen Abgang machen. Bei zu großem Verzehr und dem nächsten Blick auf die Waage könntest du auch einen Nervenzusammenbruch erleiden. Von daher: Achtung beim Genuss.
  8. Putz doch mal! Von wegen Prokastination. Es ist Winter und draußen ist es bäh. Du hast eh nichts Besseres zu tun. Also schwing dich in ein Gammel-Outfit und sieh zu, dass das Bad mal wieder hygienisch sauber wird und danach sei bitte stolz auf dich. Du kannst natürlich auch andere Dinge machen, die du immer wieder aufgeschoben hast. Ein Buch lesen, den Keller aufräumen etc. Das lenkt dich alles nicht nur ab, sondern gibt dir auch das Gefühl, dass du etwas (einigermaßen) Großes geleistet hast.
  9. Chill‘ mal deine Basis – am besten im warmen Duftbad. Eine breite Auswahl mit entsprechend anregenden oder auch entspannenden Düften bekommst du bei Lush oder im nächsten Drogeriemarkt. Keine Badewanne? Macht nichts, geh mal wieder schwimmen, fahr in die Therme oder zur Thai-Massage, lass dich von einer Kosmetikerin verwöhnen oder geh in die Sauna. Ich wette, dir fallen super entspannende Dinge ein. Carpe diem – glaub mir, es wird helfen.
  10. Mach dich mal frei! Und zwar von Blockaden und Verspannungen. Versuch dafür jeden Morgen, zehn Minuten verschiedene Stretching-Übungen zu testen. Hier findest du eine Menge verschiedener Übungen. Ein Teil davon eignet sich auch für dein Büro.

 

pillow-791696_1920

Geheimtipp von Ulli gegen die Winterdepression

Eine Arbeitskollegin hat mir neulich abschließend hierzu ein wahres Wundermittel gegen Verstimmungen empfohlen: Urlaub planen. Wer den nächsten Urlaub plant, malt sich nicht nur den zukünftigen Urlaub bis ins Detail aus, sondern gestaltet damit auch eine Erholungsphase und damit die Zukunft der eigenen Psyche. Das kann eine unheimlich aufhellende Wirkung auf das eigene Wohlbefinden haben. Wichtig ist hierbei, dass der Urlaub in nicht allzu weiter Ferne liegt, sondern nahezu greifbar ist. Bei der Planung sollten zudem Aktivitäten am Zielort berücksichtigt werden. Eine Pauschalreise lässt sich schnell planen und buchen. Vielleicht etwas zu schnell, denn wichtig ist, dass du dich mit diesem Urlaub auseinandersetzt. Welche Restaurants willst du sehen? Welche Sehenswürdigkeiten möchtest du besuchen und wo schläfst du eigentlich? All diese Kleinigkeiten vervollständigen das Bild deines nächsten Urlaubs und dein Kopfkino hilft dir, über deine depressive Verstimmung hinwegzukommen.

Die Tipps sind bestimmt nicht vollständig, daher lasst mir euren Senf einfach unten da. Es ist klar, dass dies auch keine Allheilmittel sind. Solltest du unter einer Verstimmung leiden, die auch über die winterlichen Zeiten hinaus einen depressiven Charakter führt, wäre es sinnvoll, mal mit deinem Hausarzt darüber zu reden. In jeder größeren Stadt gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten und vielseitige Hilfesysteme.

Du suchst einen Psychologen, Therapeuten, Arzt oder Psychotherapeuten? Dann kann ich dir sehr die Suchfunktion von Therapie.de empfehlen. Dort kannst du nicht nur deinen Ort und PLZ eingeben, sondern kannst auch die Therapieform, Art der Abrechnung, Geschlecht des Therapeuten oder auch die Problematik auswählen. Wie zuverlässig die Angabe über die freien Plätze ist, kann ich abschließend leider nicht sagen.

Previous Post Next Post

Könnte dir auch gefallen

8 Kommentare

  • Reply Lara Januar 10, 2016 at 9:45 pm

    Eine schöne Zusammenstellung! Besonders gefällt mir der Punkt mit dem Zähne zeigen! Das mit den Lächeln funktioniert tatsächlich, lustig wie einfach es manchmal ist. Kleine Akzente in der Wohnung zu setzen ist auch Gold wert- hier ein Blumenstrauß, dort eine kuschelige Decke 🙂

    • Reply Farina Januar 16, 2016 at 2:01 pm

      Hey Lara, die Erfahrung mit den Blumen konnte ich selber auch schon sammeln! Da bringt echt etwas! Ich wünsche dir sonnige Wintertage 🙂 Vielen Dank für deinen Senf.
      Liebe Grüße

  • Reply Thao Januar 11, 2016 at 4:08 pm

    Ganz tolle Tipps 🙂 Vor allem der letzte ist toll 😀
    Bisschen träumen vom nächsten Urlaub ist immer sehr schön 🙂

    Aber von Winterdepression habe ich eig. noch kaum was gemerkt.
    Vielleicht bin ich ja ein Mensch der jeden Tag daran leidet und deswegen keinen Unterschied merkt?
    Nein Spaß 😛

    LootieLoo’s plastic world

    • Reply Farina Januar 16, 2016 at 2:03 pm

      Hey Thao, vom Urlaub träumen bringt wirklich nur dann etwas, wenn man ihn darauffolgend auch so richtig plant. Alles andere bleibt ein süßer Traum 🙂 Vielleicht bist du einfach ein Mensch, der keine Winterdepressionen empfindet oder sich die positiven Vibes schon von überall holt. 🙂 Vielen Dank für deinen Senf! Schönes Wochenende!

  • Reply Rebecca Januar 14, 2016 at 7:52 am

    Du schreibst sehr schön! Es macht Spaß deine Texte zu lesen.

    Als ich 16 war, bin ich ein Jahr lang in Finnland zur Schule gegangen, dort habe ich erst gemerkt, was es wirklich bedeutet Winterdepressionen zu haben. Die ständige Dunkelheit, die Kälte, wenig sozialer Kontakt, das schlägt wirklich aufs Gemüt. Umso erstaunter war ich, dass diese Sonnenlichtlampen, die du auch erwähnst, wirklich helfen! Beim Frühstück eine halbe Stunde und dann noch mal bei den Hausaufgaben, das hat gereicht um meine Stimmung erheblich zu besseren. Und mit einem anderen Punkt hast du auch recht: Raus mit dir! Man muss sich zwar zwingen, aber je mehr man unternimmt, desto glücklicher ist man. Und der finnische Winter war lang genug, um für mich den besten Weg zu finden trotzdem eine schöne Zeit zu haben. Und heute werde ich ganz melancholisch wenn ich an den schönen finnischen Winter denke….

    • Reply Farina Januar 16, 2016 at 2:05 pm

      WOW! Du warst mit 16 in Finnland? Alter Falter. Respekt, Rebecca! So ein finnischer Winter hat bestimmt auch tolle Seiten. Ich habe einen Tageslicht-Wecker – auch sehr spannend. Man wird mit Tageslicht geweckt. Kann man aber auch als Lampe gebrauchen. Ich versuche es mal auf den Schreibtisch!! Vielen lieben Dank für deinen Senf. Hab ein schönes Wochenende!

  • Reply Sabienes Januar 14, 2016 at 10:06 am

    Tolle Tipps! Aber da ich eher an einer Frühjahrs-Depression leide, weil dann nämlich an den ersten warmen Tagen mein Kreislauf in den Keller geht, werde ich sie mir bis dahin aufheben.
    LG
    Sabienes

    • Reply Farina Januar 16, 2016 at 2:07 pm

      Hey Sabienes, vielen Dank für deinen Senf. Was ist denn bitte Frühjahrs-Depression? Davon habe ich noch nie gehört. Hast du dazu schon etwas mal auf deinem Blog geschrieben? Immer her mit dem Link, das interessiert mich echt 🙂 Schönes Wochenende dir!

    Senf dazugeben

    *

    %d Bloggern gefällt das: