Game Changers.

Die Shell Jugendstudie 2015

Sie suchen ihren Platz in der Gesellschaft, bleiben dabei optimistisch, Job und Privatleben müssen sicher sein und Work-Life-Balance ist out – so tickt die Jugend von heute, zumindest laut der neuen Jugendstudie von Shell.

Pubertierende Bestien unter Leistungsdruck

Wer sich schon einmal persönlich oder auch theoretisch mit Jugendlichen auseinandergesetzt hat, weiß: Die haben es echt nicht einfach. Oder man hat die Teenie-Phase übersprungen und brüllt peinliche Parolen wie „Also, ich war ja nie so“ oder optional „Wir hatten noch Respekt vor den Älteren“. Also da brauche ich aber noch drei Ouzo, bis ich diesen Quatsch wirklich glaube. Ab dem vierten Ouzo brülle ich eventuell sogar mit. Ich sehe schon, wie Jugendliche an uns vorbeigehen und beschämend sagen „So werden wir niemals enden“. Prost.

Zurück zur krassen Lebensphase Jugend. Geprägt von zwei großen Herausforderungen, der persönlichen Individuation und der gesellschaftlichen Integration, ist das Überleben der pubertierenden Jugendphase häufig von körperlichen und psychischen Gegebenheiten des Teenies abhängig. Und das klingt jetzt erst einmal krasser, als es sich lesen lassen sollte. Ist ja nicht so, als ob übergewichtige oder stark Akne-belastete, pubertierende Bestien es schwerer hätten, als die genmanipulierten Katzenbergers und Kardashians dieser Welt. Nein, natürlich gehören dazu auch noch soziale, kulturelle und ökonomische Lebensbedingungen des jeweiligen Teenagers. Ja, das klingt jetzt nicht unbedingt besser – aber nach Hurrelmann trifft hier jede neue Generation von Jugendlichen auf andere Konstellationen und Bedingungen. Jede Generation wählt hier ihre eigene Form der Ausgestaltung von persönlicher Individualität und sozialer Integration. Schön für diejenigen, die diese Form angemessen umsetzen. Schlecht für alle Außenseiter, Querdenker und Gegen-den-Strom-Schwimmer.

Die Shell-Jugendstudie umfasst mit Anhang knapp 447 Seiten. Natürlich habe ich noch(!) nicht jede Seite gelesen, dennoch kann ich hier schon mal eine kleine Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen bringen. Eine Ausführliche Erklärung zur Shell-Studie findest du in meinen parallel hochgeladenen Text zur Shell Jugend-Studie „Die Shell Jugendstudie – Hintergründe und Methodik“.

 

Sicherheit im Job – berufliche Erwartungen

Die Stellung zum Berufsleben bildet einen weiteren Schwerpunkt der 17. Shell-Jugendstudie. Die Jugendlichen wurden nach ihren Erwartungen an die Berufstätigkeit gefragt. Diese Ergebnisse konnten in zwei Kategorien geteilt werden: Nutzenorientierung und Erfüllung. Während bei der Nutzenorientierung vorwiegend das Einkommen und die Aufstiegsmöglichkeiten im Vordergrund standen, steht bei der Erfüllung die Sinnhaftigkeit des eigenen Handelns im Vordergrund. Wie auch die Generation Y möchte die nachfolgende Generation etwas leisten, dass für irgendjemand sinnvoll erscheint. Vor allem Frauen halten diesen Aspekt für besonders wichtig.

Bei der Frage: Was müsste dir eine berufliche Tätigkeit bieten, damit du zufrieden sein kannst, antworteten rund 71 % der Befragten, dass ein sicherer Arbeitsplatz super wichtig sei. Dicht gefolgt von der Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen (58 %) und genügend Freizeit neben dem Beruf zu haben (48 %). Jeder Zweite hält übrigens die Work-Life-Balance für „schwer vereinbar“. Alle teilten hier die Sorge, dass sie neben der Berufstätigkeit zu wenig Freizeit haben könnten. Und umso näher sie an das Berufsleben heranrückten, umso größer wurde diese Sorge (Shell Jugenstudie 2015, 77).

Zusammenfassend lässt sich aus diesem Schwerpunkt also feststellen, dass Sicherheit an erster Stelle steht, Nutzen und Erfüllung sehr wichtig sind, eine Vereinbarkeit von Arbeit und Leben als absolut wünschenswert gilt und die Karriere dabei sogar zweitrangig ist.

Freizeit 3.0

Neigungen und Interessen werden vor allem in der Freizeitgestaltung der Jugendlichen deutlich. Wie sollte es auch anders sein – das Internet hat in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Ich sehe mich schon einen Artikel über Internet-Sucht schreiben. Das absolut zentrale Motiv für den erhöhten Internet-Konsum ist Geselligkeit – also soziale Kontakte knüpfen, sich mit anderen austauschen und vielleicht sogar treffen – im Forum. Gefolgt von sportlichen Aktivitäten offline und der klassischen Mediennutzung via TV und Musik, nimmt die Familie als Freizeitbeschäftigung einen großen Raum ein.

 

Neuland im Urwald

Für Jugendliche ist das Internet heute eine Selbstverständlichkeit geworden. Während 2002 knapp 66 % der Befragten sich als „online“ bezeichneten, sind es 2015 fast alle (99 %). Während 2006 Internet auch eine soziale Frage war – hinsichtlich der Zugangsmöglichkeit und sozialer Herkunft – haben heute nahezu alle Jugendlichen Zugang zum Internet. Nur die Vielfalt der Zugangsmöglichkeiten unterscheidet sich noch von der sozialen Herkunft. Jungs sind mit 19,2 Stunden pro Woche übrigens häufiger online als Mädchen (17,6 Stunden).

Alles schön und gut – doch wo bleiben die bahnbrechenden Erkenntnisse?

Die Jugendlichen haben verstanden, dass durch das Internet ein Geschäftsfeld entstanden ist, bei dem sie Kunde und Produkt zugleich werden können. Es hat sich ein immenses Bewusstsein für Datenschutz entwickelt. 72 % aller Befragten gaben an, dass sie im Internet vorsichtig mit ihren Daten umgehen würden. Auch hinsichtlich des Social Web haben sich interessante Haltungen kristallisiert: 39 % der Befragten gaben an, dass sie sich im Social Web „kritisch geben und sich nicht auf alles einlassen wollen“. Die Gruppe kennt sogar die Risiken und kontrolliert das eigene Nutzungsverhalten. 32 % geben sich kritisch gegenüber dem Social Web, wollen aber dabei sein, um nichts zu verpassen. 26 % sehen die Verwendung vom Internet als eher unkritisch an und sind einfach mal dabei. Die kleinste Gruppe mit 3 % lehnt Kritik am World Wide Web einfach schlicht und ergreifend ab. Vielleicht ist das auch die Gruppe, die grundsätzlich erstmal bei allem dagegen ist.

 

Politik und alles, was gerne Politik wäre

Das Interesse an Politik spielte bei der Shell Jugendstudie schon immer eine besondere Rolle. In der aktuellen Studie stellten die Wissenschaftler fest, dass das politische Interesse im Vergleich zu den Vorjahren ansteigt. Inzwischen interessieren sich 41 % aller Befragten für Politik, während es 2002 nur 30 % waren. Zumindest bezeichnen sie sich selber als „politisch interessiert“ und informieren sich zu 74 % auch bewusst und aktiv über politische Prozesse. Spannend ist, dass bei der Auswertung ein erhöhtes politisches Interesse bei den Jugendlichen mit niedrigeren Bildungspositionen verzeichnet wurde. Nach wie vor sind die Jugendlichen aus gehobenen Schichten jedoch die am stärksten politisch Interessierten.

Die politische Selbstverortung der Jugendlichen bleibt in Deutschland jedoch nach wie vor mittig-links. 20 % der Befragten haben sich hierzu jedoch nicht geäußert, mit der Begründung, dass sie ihre politische Meinung nicht klar einordnen könnten. Festgehalten werden kann hier dennoch: Je höher die Bildungsposition und je höher das Interesse an politischen Prozessen, desto eher erfolgt eine politische Selbstverortung links von der Mitte. Andersherum gilt ähnliches: Je niedriger die Bildungsposition und das Interesse für Politik, desto geringer ist auch die Chance, dass die Jugendlichen ihre Verortung zwischen links und rechts überhaupt wählen können.

Die Kapitel zur politischen Entwicklung der Jugendlichen ist höchst interessant –  wenn nicht sogar am interessantesten, da sich hier eventuell erste Trends ableiten lassen könnten. Die Kapitel „Stolz auf die Heimat“ und die Ergebnisse zu den Unterschieden zwischen „West und Ost“ könnten hier weitere 10 Seiten füllen. Dennoch verstummen diese Ergebnisse in Hinblick auf die aktuelle politische Entwicklung für mich ein wenig.  Alle Erhebungen erfolgten in einem Zeitraum, in dem die AfD noch nicht so extrem im Vordergrund stand. Für mich stellt sich jetzt die Frage, wie sich die Zahlen aufgrund der aktuellen Situation mit den Flüchtlingen verändert haben. Haben diejenigen, die sich nicht links, mittig oder rechts einordnen konnten, jetzt eine Richtung unter dem gesellschaftlichen Druck gefunden? Laufen sie vielleicht einfach nur mit? Was ist aus diesen Jugendlichen geworden? Was meinst du? Deinen Senf darfst du unten gerne dazugeben.

 

Fazit: Shell Jugendstudie 2015

Aktuell ist für Jugendliche das Bedürfnis nach einem guten Job, gesellschaftliche Ordnung sowie sichere Familienverhältnisse ausschlaggebend für Zufriedenheit. Durchweg blicken Jugendliche gemäß der Shell Jugendstudie optimistisch in die eigene Zukunft. Schön, dass viele verstanden haben, was Datenschutz bedeutet und interessant, dass die Familie auf einmal in der Freizeit mitmischen darf.

Etwas kritisch betrachte ich im Angesicht aktueller Höcke-Parolen das steigende politische Interesse und die Unsicherheit bezüglich der eigenen politischen Verortung. Vielleicht kann hier Aufklärung in Form von außerschulischer Bildungsarbeit einiges abfedern. Jedoch nicht alles.

Noch eine erfreuliche Nachricht zu guter Letzt: Work-Life-Balance ist sowas von OUT. Vielmehr geht es der aktuellen Generation um Work-Life-Blending. Ein Beitrag hierzu wird an anderer Stelle noch einmal folgen. Wichtig ist, dass sich die Berufswelt mit der Zeit eben jenen Bedürfnissen und Entwicklungen zeitnah anpasst. Das entspricht sogar den Wünschen der Generation Y eher, als Arbeit und Beruf starr voneinander trennen zu wollen oder irgendeine Balance halten zu wollen.

Wo sich diese nachfolgende Generation noch hin entwickelt, bleibt offen. Solche Studien bilden einen Ausschnitt der aktuellen Realität ab, Erklärungsmodelle liefern dann andere. Bis jemand eine Theorie zu dieser Entwicklung entwirft, können Jahre vergehen.  Unabhängig von der nachfolgenden Entwicklung glaube ich, dass wir als Vorgängergeneration gerade in Hinblick auf Work-Life-Blending und politische Orientierung eine wichtige Rolle einnehmen. Hier könnte die Generation Y Wege ebnen und erste Möglichkeiten und Chancen andenken. Auch für zukünftige Arbeitgeber unter der Generation Y wird es wichtig sein, sich an den beruflichen Interessen und Anforderungen der nachfolgenden Generation zu orientieren, um vielleicht auch so langfristig ein erfolgreiches Unternehmen mit motivierten Mitarbeitern führen können.

Wenn die Generation Y erkennt, dass sie gar nicht so anders ist, als die nachfolgenden Generationen, kann man vielleicht auch den Ouzo zusammen trinken. Erspart peinliche Sprüche, Fremdschämen und künstliche Generationskonflikte. Was meinst du, wo sich die nachfolgende Generation entwickelt? Und wie können wir die Ergebnisse der Shell-Studie nutzen? Alles völliger Schwachsinn oder Wahrsagen für Fortgeschrittene?

Alle Grafiken und Zusammenfassungen zur Studie findest du übrigens hier. Du kannst dir alles kostenlos herunterladen und dich weiter informieren.

Previous Post Next Post

Könnte dir auch gefallen

6 Kommentare

  • Reply MINTiKi November 18, 2015 at 3:35 am

    Hallo Farina,

    ich würde es ja mit solchen Studien halten wie mit Statistiken: „glaube keiner, die du nicht selbst gefälscht hast“

    was mir etwas mehr Sorgen macht, ist das Bildungsystem allgemein – irgendwas läuft da schief – ich war letztens in einer Grunschule und mir sind ja halb die Ohren abgefallen und da bin ich Mitte 20 – ein bisschen Krach ist ja OK, aber zuviel davon stresst – auch die Kinder selbst, außerdem ist Lautstärke ein Ausdruck von Stress bzw. reagieren Menschen sich durch Lärm ab, da die Lehrpläne seit Jahren immer leerer werden und die Kinder immer lauter hängt es nicht mit der Menge des zu bewältigenden Stoffes zusammen

    Viele Grüße

    MINTiKi

    i.A. Anja

    • Reply Farina November 22, 2015 at 6:56 pm

      Hey Anja,
      Ich dacht immer, dass Grundschule stressiger werden würde. Meine ersten Schuljahre habe ich noch sehr entspannt in Erinnerung. Aber was ich mittlerweile so von Freunden höre, die in der Grundschule arbeiten, habe ich das Gefühl, dass der Stoff immer mehr wird.
      Womit meinst du, hängt es zusammen? Ist es die Generation lauter Kinder die jetzt kommt? Sind die Kinder vielleicht gelangweilt und das stresst sie? Was meinst du?
      Viele Grüße zurück!
      Farina
      Ps: Schöne Seite! Da bist du ja ganz nah am Thema!

      • Reply MINTiKi November 24, 2015 at 3:09 am

        Hallo Farina,

        das ist meiner Meinung nach ein sehr vielschichtiges Problem und lässt sich natürlich nicht auf wenige Zeilen quetschen – in der GS werden immer mehr Stunden eingeführt und es gibt immer mehr (nennen wir es) Beschäftigungen für die Kinder – aber keine Lerninhalte – Die Zahl der Wörter die ein Kind in der 1. Klassen schreiben können musste, ist z.B. nach 1989 jedes Jahr halbiert worden (im Osten – im Westen weiß ich keine genauen Zahlen, habe mir aber sagen lassen, dass es dort auch immer weniger geworden ist)- Wenn es 1989 noch 1000 im ERSTEN Schuljahr (Quelle: meine damalige GS-Lehrerin) waren, sind es mittlerweile 700 nach der VIERTEN Klasse (http://www.kindersache.de/bereiche/schon-gewusst/schule/artikel/700-w%C3%B6rter-der-grundschule) – in der 2. Klasse war die Schrift im Durchschnitt bei einem 1cm – die Kinder jetzt schreiben Anfang der 3. Klasse zum großen Teil 3 cm, … und das Problem beginnt in der Kindergartenzeit, da die KITAs häufig (es gibt natürlich Ausnahmen), aber zumindestens zum Großteil einfach nur noch Aufbewahrungsanstalten sind – meine eine Cosuine hat mit 6 Jahren in ihrer gesamten KITA-Zeit nichts gefaltet aus Papier – früher wurden im Kindergarten die Weihnachtsgeschenke gebastelt und Kinder vertragen auch Kritik – nett verpackt – man sollte ein Kind nicht zur Schnecke machen, aber man darf durchaus durchblicken lassen, dass es etwas hätte (im Rahmen seiner Möglichkeiten) besser gekonnt oder einfach Hinweise geben beim Basteln etc. auf was es achten, sollte – das versteht ein Kind schon, wenn man ihm sagt: „mhh schau mal, achte mal darauf, dass die beiden Kanten aufeinander liegen“ ohne dass es beleidigt ist

        Ich (und ich war auch erst Mitte der 90er in der GS) habe in meiner GS-Zeit im Werken in 6 Jahren folgendes gebastelt: Fensterbild, Hampelmann, Holzuntersetzer, Zettelhalter, dekorierter Hefter, 2 Mal ein Bild aus Knete, gewebter Topflappen, Pyramide, Schwibbogen, Geduldsspiel (Holz), genähtes Bild mit Applikationen, ein besticktes Deckchen
        10 Jahre später waren es (bei meinem jüngeren Geschwisterkind) in der gesamten Zeit: 1 popliges Styroporboot und ein Tangram aus Holz und da konnte das mit 4 Jahren selbstständig kleine Blinkschaltungen zusammen löten – es lag also nicht an dessen Fähigkeiten
        von daher ja es ist auch Langeweile – gleichzeitig müssen die Kinder durch die „offenen“ Konzepte sich die ganze Zeit selbstständig zu Dingen motivieren, welche sie vll. nicht bearbeiten möchten – etwas, das schon Erwachsenen unglaublich schwer fällt – zumal diese gesamten reformpädagogischen Konzepte vor fast 100 Jahren entwickelt wurden, als die sozialen Bedingungen und die bis dato bekannten Alternative völlig anders waren. Außerdem war der Anspruch nicht unbedingt Hochschulabsolventen hervor zu bringen, wenn die Eltern nicht sowieso zur Oberschicht gehörten – sprich nach 8 Schuljahren war für die meisten Kinder die Schulzeit beendet und für sie war z.B. nicht erforderlich in ihrem Leben je zu verstehen, in wie weit z.B. Gentechnik Probleme bereiten könnte, was ein pH-Wert ist oder wie ein PC funktioniert und die Motorik wurde zuhause frühzeitig vermittelt, weil die meisten Kinder mit helfen mussten bei irgendwelchen Tätigkeiten oder Hausunterricht hatten und es gab keinen Fernseher
        … aber ich habe gerade zu viel im Kopf, was ich alles dazu schreiben möchte – ich werde dazu wohl demnächst meinen vor kurzem Artikel einfach zu Ende schreiben schön mit Überschriften und etwas logischer aufgebaut 🙂

        Viele Grüße
        Anja

        PS: Danke für dein Lob zu der Seite – möchte nicht aufdringlich sein, aber wenn dir das Projekt gefällt kannst du ja das Startnextprojekt teilen

  • Reply analogMensch November 22, 2015 at 10:54 pm

    Ich habe dieses Blog heute erst entdeckt, und lese jetzt mit großer Neugierde die Posts durch. Noch ja in sehr übersichtlicher Anzahl.

    Was mir etwas Kopfzerbrechen bereitet ist, dass Jugendliche mit weniger Bildung eher zu rechter Politik tendieren, und genau das merke ich im realen Leben eben auch. Leider scheint der Teil der Bildungsschwachen nämlich zu wachsen, und das in einer Geschwindigkeit jenseits von Gut und Böse!
    Die Frage ist, warum ist das so? Da ich aus dem Bildungssektor schon etwas länger heraus bin, sprich nicht mehr zur Schule oder sonstiges gehe, also auch nicht wirklich mitbekomme was dort läuft oder eben nicht läuft.

    • Reply Farina November 23, 2015 at 7:59 pm

      Lieber Analogmensch,
      mir bereitet das auch Kopfzerbrechen. Anscheinend bedarf es hier noch viele außerschulische Bildungsangebote. Vielleicht ist dies jedoch auch nur das Schmerzmittel und eine gesunde Bildungsernährung könnte manche Naziparolen präventiv behandeln. Natürlich ist dies eine grundsätzliche bildungspolitische Frage..
      Vielleicht hat unser dreigliedriges Schulsystem hier gewissermaßen ein Alter erreicht, das dem heutigen Bedarf nicht mehr entspricht. Abgefedert wird es meiner Meinung nach immer mehr durch das „Schmerzmittel“ außerschulisches Bildungsangebot. Ich liebe Jugendarbeit – aber ursprünglich hatte sie einen anderen Sinn.
      Ich habe keine Lösung, aber setze das Thema jetzt mit auf meine Liste interessanter Themen, über die ich noch schreiben möchte. Lass mich wissen, wenn du mit dem Denken dahingehend weiter kommst. Vielleicht kann man noch einmal voneinander lesen!

      Vielen Dank für deinen Gedanken-Senf 🙂

      • Reply analogMensch November 23, 2015 at 11:02 pm

        Außerschulische Bildung wäre sicherlich gut, ich bin mir aber nicht wirklich sicher ob solche Angebote wirklich guten Anklang finden würden. Die meisten sind nach der Schule nicht mehr wirklich bereit, noch weiter zuzuhören und zu lernen. Man müsste es schon ganz anders als typische Schule aufziehen!

        Was die aktuellen und nicht mehr ganz so aktuellen Generationen angeht, ich mag sie sehr! Eben dafür, dass sie einfach mal machen! Dass sie viele Ideen haben und einige davon auch ohne lang zu grübeln in die Tat umsetzen!
        Ich habe ja auch schon auf meinem Blog darüber geschrieben, weil es mir wichtig ist, dass man uns als Menschen ansieht, die bewegen wollen und auch können!

    Senf dazugeben

    *