Game Changers.

Keinen Bock (mehr) auf einen 08/15-Job?

So verlockend auch das klassische Arbeitsleben mit all seinen Sicherheiten und Gewohnheiten klingt, so langweilig wird es nach einiger Zeit. Immer mehr Menschen – vor allem jene aus der Generation Y – wünschen sich stattdessen eine Chance, ihr Einkommen komplett ortsunabhängig zu erzielen und sich dabei noch selbst zu verwirklichen.

Ich werde in diesen paar Zeilen kaum das ganze Thema umreißen können, aber unzählige Bücher, Blogs und sogar Podcasts für Buchstabenfaule können Abhilfe schaffen. Bevor ich jetzt mit dem ganzen Drumherum anfange kann ich euch gleich schon mal das eBook von Conni empfehlen, die Buchserie von Tim Chimoy oder auch den Podcast zum Thema von DNP. Gleich zu Beginn: Ich bin kein Experte. Ich setze auf euren Senf weiter unten!

ortsunabhängig arbeiten

Ortsunabhängig arbeiten – nur wie?

Es ist kein Geheimnis, dass viele der Generation Y davon träumen, dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen. Dass das irgendwie gehen muss, kann sich auch nahezu jeder vorstellen – nur das WIE bleibt hier oft ungeklärt.

Das Zauberwort hierbei ist ganz klar „Internet“. Nahezu jeder ortsunabhängige Job läuft inzwischen via Internet. Natürlich benötigst du auch einen Rechner und einen Platz, an dem du bequem sitzen kannst.

So ganz ohne Spiritualität und Ziel kommst du leider nicht aus. Jeder große Digitale Nomade wird dir mit großer Wahrscheinlichkeit von einem Mindset erzählen. Don’t worry: Verenglischt klingt es einfach nur anders/schöner, im Grunde genommen beschreibt es deine Motivation. Es ist wichtig, dass du dir bereits vor deinem Sprung in die Freiheit ein Ziel feststeckst und dir bewusst über deine Motivation wirst. Ortsunabhängig zu arbeiten ist kein Ziel. Ist klar, oder? Du kannst „ortsunabhängiges Arbeiten“ hier eher als Werkzeug oder Methode begreifen, um dein Ziel zu erreichen.

Kläre daher bereits im Vorfeld unbedingt folgende Fragen für dich:

Warum willst du ortsunabhängig arbeiten?

Was ist dein eigentlicher Wunsch dahinter?

Wo siehst du dich in einem Jahr?

Wenn du deine Antworten auf diese und wahrscheinlich noch gefühlte 10.000 weitere Fragen gefunden hast, geht es darum, den Weg dahin aufzubauen. Zumindest sagen das sämtliche Bücher, Blogs und der besagte Podcast. Inhaltlich solltest du dich jetzt also damit auseinandersetzen, wie du an Geld kommst. Was willst du verkaufen? Welche Fähigkeiten, Berufserfahrungen und Kenntnisse hast du? Was kannst du in ein Business transferieren?

 

Woher kommt der unabhängige Job?

Im Grunde genommen kannst du zu allen Themen dieser Welt das passende Online-Business aufbauen – soweit die Theorie. Ja, das bedeutet, dass du dich von deiner Sicherheit im Büro erstmal verabschieden musst. Auch der Erfolg ist nicht garantiert. Aber was wäre das Leben eines Gen Y ohne das passende Abenteuer?

Vielleicht hast du bereits einen ortsunabhängigen Nebenjob, schreibst für große Unternehmen Werbetexte, bist als Grafikdesigner aktiv oder als Texterin? In diesem Fall bietet es sich natürlich an, deinen Nebenjob auszubauen und zu einer attraktiven Haupteinnahme zu machen. Solltest du den passenden Job noch nicht gefunden haben, findest du als Inspiration hier eine Übersicht mit 200 Wegen, online Geld zu verdienen.

Wenn du deinen perfekten Job gefunden hast, schreit das Sicherheitsbedürfnis dich wahrscheinlich innerlich mit leicht gekrächzter Stimme an: „Und was ist mit…“? Anstelle der drei Punkte darfst du alles einfügen, was du mit Verpflichtungen verbindest. Das können persönliche Geschichten sein (Familie, Beziehung, Freunde, etc.) aber auch formale Angelegenheiten (Steuern, Krankenversicherung, Arbeitsverhältnis, etc.).

Digital Nomade

Freiberuf oder Gewerbe?

Bevor du einen Job annimmst, solltest du vorher klären, ob es sich dabei um eine freiberufliche Tätigkeit handelt oder ob du hierfür eine Gewerbeanmeldung benötigst. Sofern du Letzteres benötigst, solltest du mindestens zwei Wochen vor dem eigentlichen Beginn deiner Tätigkeit diese bei dem Bürgerservice deiner Stadt beantragen. Alle weiteren Informationen dazu erhältst du auf der Internetpräsenz deiner Stadt oder des/der für dich zuständigen Bürgerservice/Stadtverwaltung.

 

Technische Ausstattung

Neben deinem Laptop, Notebook und anderem Gedöns kannst du sicherlich ein paar weitere Tools gebrauchen, die dir deinen Arbeitsalltag vereinfachen. Um ortsunabhängig zu arbeiten, solltest du auf mobile Tools zurückgreifen. Je nachdem welchen Job du antrittst, kann eine WLAN/WIFI-Finder-App, einen Backup-Service (z.B. Dropbox, OneDrive) und ein Tool für deine digitale Unterschrift nicht schaden. Um mit dem Smartphone fotografierte Elemente als Scan/PDF weiterzuverwenden, eignen sich diverse Scanner-Apps wie beispielsweise Scanbot. Weitere (sinnvolle) Tools findest du auch auf der DNX Toolbox.

 

Gekündigt und dann?

Falls du vorher in einem Arbeitnehmerverhältnis warst, solltest du dich nach deiner Kündigung unbedingt beim Arbeitsamt melden. Sofern du selber gekündigt hast, wirst du um die Sperrfrist von drei Monaten, in denen du keine Leistungen bekommst, nicht drum herumkommen. Danach erhältst du – je nachdem, wie lange du in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hast – 60 % deines vorherigen Gehalts als Arbeitslosengeld. Weiteres dazu findest du hier.

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Safety first – Versicherungen

Das Leben eines Selbstständigen ist gar nicht so unübersichtlich wie man glaubt. Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass du als Selbstständiger in Deutschland kranken- und pflegeversichert bist. Die Arbeitslosenversicherung oder auch eine private Rentenversicherung sind optional. Bei der Krankenversicherung hast du zudem die Wahl, ob du weiter freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben möchtest, oder lieber zu einer privaten Krankenversicherung wechseln möchtest. Während die Gesetzliche für neue Selbstständige unglaublich teuer ist, kann die Private KV dich auch ablehnen. Letztere prüfen zunächst deine Krankengeschichte und deine eingereichten Unterlagen und machen dir im besten Fall ein gutes Angebot. Bei diversen Versicherungen hast du die Option, die Kosten den Selbstbeteiligung möglichst hoch zu setzen, sodass dein monatlicher Beitrag relativ gering ausfällt. Andere Krankenversicherungen bieten auch Stilllegungen (sogenannte Anwartschaften) ab einem Auslandsaufenthalt von sechs Monaten an.

Falls du vorhast, das Weite zu suchen, kann ein Check der Krankenversicherungen dahingehend nicht schaden. Viele anerkannte Versicherungen bieten mittlerweile günstige Reisekrankenversicherungen für einen Zeitraum von 4 bis 8 Wochen an. Alles, was darüber hinausgeht, schimpft sich „Langzeitkrankenversicherung“ und ist dementsprechend auch etwas teurer. Ausführlichere Infos findest du entweder bei der Krankenversicherung deiner Wahl oder als Einstieg auch bei der weltbekannten digitalen Nomadin Conni von Planetbackpack. Unbedingt mal vorbeischauen!

 

Fazit

Kann man denn ein Fazit ziehen?

Fassen wir zusammen: Eine ortsunabhängige Tätigkeit sollte gut durchdacht und geplant sein. Nichts scheint hier unmöglich! Es gibt genügend Versicherungen, Work-Spaces, tolle Menschen und spannende Orte. Darüber hinaus entspricht es der intrinsischen Gen-Y-Motivation und Lebensgrundeinstellung.

Ich persönlich glaube, dass das ortsunabhängige Arbeiten einige Vorteile mit sich bringt und für einen überblickbaren Zeitraum eine großartige Alternative für den grauen Arbeitsalltag darstellt. Ich befürchte nur, dass irgendwann eine Reisemüdigkeit aufkommt oder man einfach zu alt für den Digitalen Nomaden ist. Bislang habe ich das auch noch nicht selber ausprobiert. Es wäre daher auch total spannend, mal mit Digitalen Nomaden ins Gespräch zu kommen. Kennt jemand von euch ältere Digitale Nomaden?

Sicherlich hätte man den Artikel noch unbegrenzt erweitern können. Ich bin dankbar um jede Blogempfehlung und bleibe daher vorerst bei meinem wischi-waschi-Fazit.

 

Quellen:

Bild 1: pexels.com | unsplash.com | CC0-Lizenz

Bild 2: pexels.com | startupstockphotos.com | CC0-Lizenz

Bild 3: pexels.com | kaboompics.com | Karolina | CC0-Lizenz

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4 Kommentare

  • Reply Marinela November 21, 2016 at 5:32 am

    Hi Farina!
    Schöner Übersichtsartikel für alle, die einen Start ins ortsunabhängige Leben andenken 🙂 Um mal ein wenig Eigenwerbung zu machen – wir haben seit gut einem Jahr ein Onlinemagazin gestartet (Mobility Mag: http://mobilitymag.de/), speziell für mobile Menschen. Freelancer, Work-At-Home Eltern, digitale Nomaden etc. Vielleicht findest du (oder deine Leser) da noch die ein oder andere gute Info.

    • Reply Farina Januar 12, 2017 at 8:26 am

      Hey Marinela,
      cool – vielen Dank für den Hinweis! Ich schaue in jedem Fall mal vorbei!! 🙂
      LG

  • Reply jessi November 21, 2016 at 7:42 am

    Hey Farina, toll, einen neuen Artikel von dir zu lesen 🙂 Witzigerweise habe ich mich erst letzte Woche beruflich sehr intensiv mit dem Thema befasst und auch mit ein paar digitalen Nomaden gesprochen/geschrieben. Darunter war auch eine Dame 50+, die aber selbst von sich behauptet hat, eher die Ausnahme zu sein. Die meisten Dogitalnomaden würde ich auch der GenY „zuordnen“.
    Viele liebe Grüße,
    Jessi

    • Reply Farina Januar 12, 2017 at 7:13 pm

      Hey Jessi,
      jetzt habe ich gerade eine Antwort verfasst und futsch ist sie weg! Skandal. Also nochmal: Ich überlege in der Tat auch schon länger, ob ich mal ein paar Digitalnomaden zu ihrem Dasein und beruflichen Werdegang befrage. Ich finde das Thema wirklich sehr spannend! Warum hast du dich beruflich damit auseinandergesetzt? Kann man dazu etwas von dir lesen?
      Viele liebe Grüße zurück!
      Farina

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